29.04.2024

Alle raus aus dem Auswilderungsgehege … alle, neiiinnnnn!!!

Wir waren gestern abend so froh, dass der oder die Letzte, das Gehege verlassen hat. Die Auswilderungsklappe bleibt aber trotzdem offen stehen, falls noch jemand zurückkommen muss/will. Die letzten Bilder:

Was ist passiert? Gestern abend erreichte uns eine WhatsApp aus dem Wildwald: ein Hörnchen ist am Samstag abend in den Waldshop eingebrochen, bzw. war drin und hat einen Einbruchsalarm ausgelöst. Der Täter konnte gestellt werden, ein Eichhörnchen. Ein Foto von der Shopmitarbeiterin hat Aufschluss gegeben, es ist definitiv eine/r von den 5 ganz neu Ausgewilderten!!! Er/Sie wollte offensichtlich vor der Freiheit noch mal shoppen gehen. Was gesucht wurde, wissen wir nicht, leider findet es viele sehr schöne Holzdekoartikel, die es annagen könnte. Ein erster Versuch das Hörnchen gestern rauszulocken schlug leider fehl, so dass wir heute morgen mit Lebendfalle und einem Beutel geröstete Pistazien (ungesalzen) anrückten. Mit dem Kescher haben wir dort keine Chance, da würden wir den Waldshop bei den Fangversuchen auf den Kopf stellen bzw. alles umwerfen und womöglich noch mehr Schaden anrichten. Eine Haftpflichtversicherung für Eichhörnchen gibt es nicht.

Dort angekommen, sahen wir überhaupt keine Bewegung. Wir haben die Taschen im Waldshop abgeklopft, keine Regung. Ob der Eichkater wohl doch schon geflüchtet war? Viel Unsinn hat er nicht angestellt (was unsere schlimmste Befürchtung war), es stand noch alles an seinem Platz. Wir vermuteten ihn oben auf den Dachbalken, von unten nicht wirklich einsichtig. Also haben wir unsere Lebendfalle aufgestellt, bestückt mit feinsten Leckereien, davor eine Pistazie. Schon 2 Stunden später kam die WhatsApp aus dem Wildwald, der kleine Kerl ist in Freiheit, hatte sich in einer Baer-Tasche versteckt und offensichtlich auf unser Klopfen ganz still gehalten (vermutlich also Annalena, Nancy oder Claudia). So ein Schlingel. Aber, er/sie ist draußen und kann jetzt hoffentlich bei tollem Wetter in der Freiheit seine ersten Schritte gehen und bitte nicht mehr in den Waldshop zurückkommen.

28.04.2024

das Leben in einer Eichiestation kann ziemlich hart sein …

Alvin – wir haben uns gestern wieder seine Schneidezähnchen angesehen: 3 super, der linke, untere Schneidezahn wächst ins „bodenlose“, weil ihm der Gegenbiss fehlt. Wir haben wieder gekürzt und postwendend um einen Termin bei unserer TA gebeten, nächste Woche Donnerstag. Bis dahin ist der Schneidezahn wieder gewachsen, da brauchen wir das Urteil einer Fachfrau und die TA Praxis Schweigart ist auf Zahnprobleme bei Nagetieren spezialisiert. Alvin braucht ganz viele gedrückte Daumen!!!

Feli – unser Sorgenhörnchen – das nicht fressen will. So gaaannnzzz langsam akzeptiert sie uns, frisst auch schon mal eine Pistazie aus der Hand. Zwicken macht sie fast gar nicht mehr, aber – nach wie vor – sie liegt den ganzen Tag und bewegt sich nicht. Für ein wachsendes Eichhörnchen absolutes Gift. Sie darf im Badezimmer laufen, will sie aber nicht und versteckt sich sofort unter dem Badezimmerhängeschrank. Wir haben absolut keine Idee mehr, wie wir ihr die Angst nehmen können. Das Problem ist identisch mit Milo, Magie und Charly im großen Laufstall, aber die fressen wenigstens, wenn sie uns auch nicht mögen. Es gibt „kuschelige“ Eichhörnchen und es gibt die, die weder aufgegriffen oder gehalten werden möchten und dann gibt es noch die bissigen, das machen sie aber alle nicht mehr. Soweit so gut. Wenn Eichhörnchen nicht kuschelig sind, ist das zwar für uns absolut ok, macht aber das Einfangen im Wohnzimmer und Umsiedeln in das Auswilderungsgehege ungleich schwieriger. Wir werden jetzt noch morgen abwarten, dann kommt Feli mit in den großen Laufstall, dann ist unser Versuch, ihr Sicherheit zu geben, schlichtweg gescheitert.

27.04.2024

weiter, weiter, immer weiter ….

„in der Auswilderung“: Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf
im Wohnzimmer: Coopie, Coopiene, Fips, Chipsy, Tassilo, Oskar, Pfötchen
im Laufstall: Alwin, Charly, Niffler, Milo, Magie
im Laufstall: Feli

Ups, jetzt ist uns tatsächlich ein Fehler unterlaufen, der Blog sollte eigentlich schon am 25.04. veröffentlicht werden, da hat was nicht geklappt oder wir waren zu dusselig. Egal, wir liefern nach, deshalb mal wieder „Überlänge“:

Vorgestern erreichte uns ein Notruf aus unserer Nachbarschaft, Ulmenstraße, Eichhörnchen, groß, adult. Wir waren gerade unterwegs, bis wir zu Hause waren, war das Eichhörnchen leider schon über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir haben mehrere Bisse von Katzenzähnen gefunden, leider waren bei ihr auch die Zitzen „aktiv“. Wir haben alles abgesucht, aber leider nichts gefunden, auch gestern nicht, obwohl wir mit unserem Hund „Dickel“ vor Ort waren. Schade. Das ist immer so traurig. Mach‘ es gut kleine „Ulmi“:

Heute morgen haben wir unseren Auswilderern Annalena, Claudia, Nancy, Robert und Olaf die Gehegetür geöffnet, in der Hoffnung, dass sie sofort wegflitzen. Ach nö, warum Hotel Wildwald verlassen, ist doch nett da, AI-Versorgung, keine Feinde in Sicht. Ups, so war das nicht gedacht! Wir haben dann die Auswilderungsklappe offen gelassen, werden sie aber heute nachmittag/abend schließen, denn wir wollen ja nicht, dass der Marder sich die Eichies holt.

Also zumachen und morgen früh wieder aufmachen. Sollten dann noch welche da sein, werden wir ihnen es „ungemütlich“ machen müssen, sonst gehen sie nie, bzw. kommen nach ihrem Freigang einfach wieder zurück. Der/die ein oder andere letztes Jahr Ausgewilderte kennt das Gehege und könnte zurück kommen. Das müssen wir einkalkulieren. Aktuell günstige Bedingungen, die Knospen sprühen, insbesondere bei den Tannen, die bisherigen Eichies haben hoffentlich einiges im Boden versteckt und nicht wiedergefunden und die Außenfutterstation gibt es ja auch noch. Schlafmöglichkeiten im Ziegenhotel, in Nischen des Waldhauses oder in verlassenen Kobeln früherer Eichhörnchen. Damit geben wir die Verantwortung an die Hörnchen komplett ab und hoffen, dass sie es schaffen in der Freiheit zurecht zu kommen. Und, sie hatten hoffentlich eine angenehme und spannende Kindheit – getrennt von Mama – , jetzt beginnt der Ernst des Lebens. Bilder folgen …

Im Wohnzimmer ist „high-life“ und wir haben „Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy“ schon versucht beizubringen, dass sie nicht mehr lange im Wohnzimmer verweilen werden. Für sie wird es Zeit auszuziehen. Sie sind megaschnell unterwegs, Fotos sind quasi nur noch möglich, wenn sie futtern. Es dauert aber noch ein paar Tage, denn wenn die anderen „raus“ sind, werden wir das Gehege wieder grundreinigen, desinfizieren, ggfs. neu bestücken (das ein oder andere Kletterseil hat sehr gelitten) und dann dürfen sie erst raus, vielleicht Mitte nächster Woche, kommt aber auch auf die Wetterlage an …

Wenn die Großen aus dem Wohnzimmer raus sind und die „Zurückgebliebenen“ (Tassilo, Pfötchen, Oskar und Feli) sich vielleicht etwas besser eingefunden haben (sie sind nach wie vor super scheu), dann dürfen auch Alwin, Charly, Niffler, Milo, Magie ins Wohnzimmer wechseln.

Feli ist ein kleiner Sonderfall, sie kommt nach wie vor nicht mit ihren Artgenossen zurecht, hat unheimlich Angst vor ihnen und natürlich auch vor uns. Wir haben sie jetzt erst mal aus dem Wohnzimmer rausgenommen, in den kleinen Laufstall und gewöhnen sie erst mal an uns. Das klappt täglich besser. Gestern hat sie abwechselnd gekniffen und unsere Pfoten abgeschleckt, heute nur noch unsere Pfoten abgeschleckt und sogar eine Pistazie aus der Hand geknabbert. Ihr fehlt es komplett an Selbstvertrauen. Da wird man noch zur Tierpsychologin, wie gewinnt das Mädchen Selbstvertrauen??? „Projekt Feli“, bleibt spannend. Sie wird aber nicht lange alleine sein, nicht gut für sie. Wir werden sie Alwin & Co zuschlagen, passt vom Alter und die sind noch wesentlich „gemäßigter“ unterwegs als die WohnzimmerWG. Weiter müssen wir berücksichtigen, dass Milo noch mit der Blasenentzündung kämpft und Alwin mit seiner Zahnfehlstellung. Solange das nicht geklärt ist, können sie nicht ins Wohnzimmer, aber das dauert noch, frühestens am 1. Maiwochenende … aus dem Laufstall sind leider kaum Bilder möglich, es ist einfach immer zu dunkel und bis auf Alwin wollen die mit uns nichts zu tun haben (entweder sind die Lichtverhältnisse mist, die Hörnchen wollen nicht oder es fehlt die Zeit). Vielleicht gibt sich das ja noch….

So, wir sind noch lange nicht am Ende, denn wir dürfen uns wieder für Spenden bedanken:

Ein großes Dankeschön an die Tassilo-Finderin für die Katzenhöhle:

… und die Geldspende von Petra für Philipp!.

Auch die Finder von Alwin haben ihn besucht und was mitgebracht, sogar von den Nachbarn:

Und mittlerweile trudeln Geldspenden für unser neues Gehege ein, von Monika, von unserer „Mami“, von Conchita … ganz, ganz lieben Dank dafür. Derweil ist für das Gehege das Material geliefert worden und Heiko kauft, werkelt und setzt schon die ersten Randsteine … es wird!!!!

Wir sind auch nicht untätig. Für die Tassilospende bedurfte es eines Kissen, der Kescher, der bei der Fangaktion von Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf „Federn lassen musste“ ist erneuert …

Und, jetzt wirklich zum Abschluss, noch ein Beitrag der Astrid-Lindgren-Schule in Kamen:

24.04.2024

… jetzt geht es los …

Wir planen ja schon länger eine zweite Auswilderungsvoliere, die kilometermäßig näher bei unserem Vereinssitz ist. Wie schon berichtet, werden uns Susanne und Heiko in ihrem Garten aufnehmen. Gestern haben wir das Gehege bestellt, Lieferzeit 3-4 Wochen, vielleicht auch früher.

Das ist ein ganz schöner Batzen für unser Vereinskonto, aber es erleichtert uns auf Dauer die Auswilderung sehr. Leider ist das noch nicht der Endpreis, denn auf den Boden muss noch Casanet, die Randsteine, Zement etc. und die Überdachung müssen her und später auch noch die Innenausstattung in Form von Rindenmulch, Schlafkobel und Hörnchenspielplatz. Hier in diesem schönen Garten unter einer Tanne mit angrenzendem Waldstück wird sie stehen:

Heiko hat schon mal angefangen. Er wird die Randsteine setzen und ggfs. wegen der Wurzeln, die Randsteine auch ausssägen, denn die Tanne muss unbedingt bleiben, sie wird nach der Auswilderung die erste Anlaufstelle der Hörnchen sein und bringt im Sommer natürlichen Schatten.

Im nächsten Blog geht es dann wieder um die Hörnchen, der erste Abschied naht: Annalena, Claudia, Nancy, Robert und Olaf werden am Wochenende in die Freiheit des Luerwaldes entlassen.

23.04.2024

… ein kurzer Zwischenblog …

Ein großes Dankeschön wieder an Anette und Gerhard, die uns mit Eichhörnchenfutter, Hängematte und frischen Zweigen von unserem Lieblingsbaumhaselbaum beschenkt haben. Vielen lieben Dank dafür!!!

Gestern kam auch noch Philipp bei uns an (auch ein Dankeschön an die Finder, die ihn uns gebracht haben!!!). Philipp, auch wie Ernst, ein 4-5 Wöchler, der bei uns in so gar keine Gruppe passt. Wir haben ihn heute in die andere Pflegestelle gebracht, vielmehr, haben wir uns auf der halben Wegstrecke getroffen und ihn übergeben. Toll für beide Pflegestellen, halbe Fahrzeit .. Vielen Dank liebe Simone für die Übernahme. Hier noch ein paar Bilder von Philipp:

Hier auch noch ein paar Bilder von Ernst, bevor er zu Simone kam:

Innerhalb der Hörnchenstation hat es auch Umzüge gegeben. Die 5 (Alwin, Charly, Niffler, Milo, Magie) sind in den großen Laufstall ins Obergeschoss umgezogen, der Kleine wurde einfach zu klein. Jetzt gibt es nur noch Milch nach Bedarf, sprich, wir bieten Milch an, wer möchte, darf, wer nicht möchte muss auch nicht. Das ist die erste Vorbereitung auf das Wohnzimmer. Allein bei Niffler müssen wir noch kontrollieren, sie trinkt gut, nimmt aber sehr, sehr langsam zu, da haben wir natürlich ein ganz besonderes Auge darauf. Milo mit seiner Blasenentzündung bekommt einmal täglich Medies, da haben wir auch keine „Nachsicht“, muss sein, auch wenn wir uns mit Handschuhen bewaffnen müssen.
Aktuell sind sie nach dem Umzug natürlich ein bisschen durcheinander, aber das wird sich geben. Hier ein Bild, aus ihrem Baumstammkobel, 3 sichtbar, der Rest liegt „darunter“.

Außerdem dürfen wir noch Bilder von unseren Informationsveranstaltungen in den Astrid-Lindgren-Schule in Kamen nachliefern. Hier werden Eichhörnchenhüpfübungen, Kobel gebaut und Futterspiele gemacht. Ein Dankeschön an die Klassenlehrerin, dass wir die Bilder, entsprechend der DSGVO-Bestimmungen, veröffentlichen dürfen.

Und auch mit unserem neuen, 2. Auswilderungsgehege, geht es vorwärts … Danke Heiko & Susanne!!!

21.04.2024

bewegender und bewegter Samstag … (Blog mit Überlänge!!!)

Tja, wo fängt man an, es gibt so viel zu erzählen. Machen wir doch erst mal unsere Übersicht:

im Auswilderungsgehege: Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf
im Wohnzimmer: Coopie, Coopiene, Fips, Chipsy, Tassilo, Oskar, Feli, Pfötchen
im Laufstall: Alwin, Charly, Niffler, Milo, Magie
in Quarantäne: Ernst

Wir fangen mit unseren Danksagungen an: Marita, Tanja & Finderin von „Ernst“ für die Geldspenden! Ein besonderes Dankeschön auch an unsere liebe Kollegin Nicole, die mal wieder einen „abgelegten“ Katzenkratzbaum (huch, der liegt ja noch auseinandergebaut im Auto!!!) an uns weitergegeben hat. Auch an Dana und Klaus, die uns mit Walnüssen und Bettwäsche versorgt haben. Vielen, vielen Dank!!! Die Pflegestelle in Altena hat uns mit Futter versorgt. Manchmal sind die Futterspenden zu umfangreich, so dass man auch mal gerne an andere Pflegestellen weitergibt, bevor sie vergammeln. Netzwerken halt …

Nicole

Jetzt aber zu unseren Hörnchen:

Unsere Auswilderer (Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf) haben uns in den letzten 48 Stunden leider sehr viele Sorgen bereitet: irgendwie waren sie nie alle zu sehen, mal 3, mal einer und wenn wir nach ihnen gesucht haben, haben wir sie nicht gefunden. Also sind wir gestern sehr früh (5 Uhr) in den Wildwald gefahren. Auch nur 1 Hörnchen – ganz kurz – gesehen. Das hat uns doch sehr beunruhigt. Wir haben bis zum kompletten Sonnenaufgang gewartet, immer noch nichts. Dann haben wir quasi für uns die berühmte Reißleine gezogen und die Schlafkobel aufgemacht. Irgendwie, scheinbar weil Samstag war, hat man länger geschlafen, alle da, alle fit und tobten dann – leider sehr aufgeregt – durchs Gehege. Ufzh, da polterten einige Steine…. jetzt beobachten wir mal die Wetterlage. An diesem Wochenende mit den Temperaturen und den Regenmassen definitiv keine Auswilderung, vielleicht unter der Woche oder am nächsten Wochenende. Wie schon beschrieben, wir haben da gerade einen kleinen „Auswilderungsstau“, aber bei dem Wetter Hörnchen in die Freiheit entlassen, geht gar nicht. Also abwarten und auf besseres Aprilwetter hoffen.

Unsere Wohnzimmerbesatzung ist schwer aktiv und wir haben auch schon die Entscheidung getroffen, wer als nächstes in den Wildwald wechselt: es werden Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy sein. Chipsy ist davon die Jüngste, aber sie ist so superfit, sie verteilt Ohrfeigen, wenn die Großen ihr zu Nahe kommen und die 4 sind einfach dauerhaft im Wohnzimmer unterwegs. Chipsy wegen ihres Alters jetzt von den Großen zu trennen wird ihr wahrscheinlich nicht gefallen. Also, das ist die nächste Schicksalsgemeinschaft, die in den Wildwald geht, wann, natürlich noch unklar.

Tassilo, Oskar, Feli, Pfötchen unsere kleine „Sorgengruppe“, aber nur teilweise. Tassilo macht sich gut, tobt mit den Großen schon mit, aber nicht ausdauernd, klar, er ist ja auch jünger. Pfötchen ist meist mit Tassilo unterwegs, aber sehr viel seltener zu sehen. Feli sehen wir fast gar nicht, sie kommt mit der Gruppe irgendwie überhaupt nicht klar, sie hat nach wie vor Angst vor den Artgenossen und wir wissen nicht, wie wir ihr die Angst nehmen können. Oskar – mit seiner verletzten Vorderpfote – spielt am Boden mit, so gut es geht, er wird Zeit brauchen, klettern geht noch nicht, aber er ist, wie alle anderen, „Selbstversorger“. Er sondert sich auch nicht ab und hat auch keine Angst vor den Großen.

Zum Laufstall:
Durch den Neuzugang von Magie (sie konnte sich schnell „freitesten“) haben wir jetzt 5 im kleinen Laufstall. Sie werden in Kürze in den größeren Laufstall umziehen, ins Wohnzimmer aber erst, wenn die Großen ausgezogen sind. Aktuell sind nur Alvin und Charly im Laufstall unterwegs, die anderen verstecken sich noch im Baumstammkobel, da haben wir also keinen Zeitdruck. Aber jetzt mal einzeln:

Alwin: ein völlig irres Herzenshörnchen: Reißverschluss vom Laufstall auf, der Erste, der ankommt, ist immer Alwin. Wir hatten Sorge, dass er durch das Zähneeinkürzen nicht ans Knabbern kommt. Gestern hat er uns gezeigt, er kann knabbern!!! Jetzt müssen wir „nur“ noch darauf achten, dass sich die eingekürzten Zähnchen ordentlich abnutzen, dann ist er auch „wildbahnfähig“. Er überrascht uns immer wieder. Gestern wieder so eine Schote: wir kommen vom Einkaufen zurück, Wohnungstür auf und ein Hörnchen springt uns an. Wir mussten erst mal realisieren, welches Hörnchen das war, es hätte ja auch eines aus dem Wohnzimmer sein können, das den Sprung über die Absperrung schafft hat. Nein, es war Alwin. Also ihn zurück in den Laufstall gebracht, wie er rauskam, war uns erst unklar. Dann haben wir ihn beobachtet. Er hangelt unheimlich gerne an der Decke des Laufstalls. Durch sein Gewicht (150g) schafft er es, dass der Reißverschluss an der Decke immer weiter aufgeht. Darauf muss man erst mal kommen! Der Reißverschluss ist jetzt mit Kabelbinder gesichert. Was Alwin angestellt hat? Alle Fenster und Türen sind sowieso zu, also, er hat an den Haselzweigen geknabbert, einen Handfeger runtergeworfen, aber mehr Schäden haben wir nicht gefunden. Alwin ist ein echtes Herzenshörnchen. Und böse sein können wir ihm schon gar nicht!

Niffler: die Leichteste und Jüngste im Laufstall. Trinkt sehr gut, aber sie ist noch sehr, sehr leicht. Sie braucht Zeit um das Gewicht aufzuholen, zu schnell darf es nicht gehen …. aber sie macht das, ein sehr liebes Mädchen auch!

Milo: aktuell unser Sorgenhörnchen. Er hat eine ordentliche Blasenentzündung mitgebracht. Wir müssen jetzt leider mit Antibiotika nachhelfen, außerdem muss er viel trinken, damit die Blase gespült wird. Das ist nicht nur mit „trinken“ zu machen, sondern wir müssen ihm auch Flüssigkeitsdepots spritzen. Bei einem Hörnchen, das nicht sehr koorperativ ist, wünscht man sich 8 Hände …. wir kämpfen mit ihm, wird nicht einfach ….ansonsten trinkt er gut, aber er ist eins der Hörnchen, bei dem man zwischen Mäulchen und Finger immer mindestens eine Tuchlage haben sollte.

Magie: leider sehr ähnlich zu Milo. Sie hat zwar keine „Baustellen“, ist aber so ängstlich, dass sie wie Milo den Milchsauger mehr zerkaut als saugt, da ging der ein oder andere schon kaputt. Sie trinkt dazwischen, keine Frage. Aber es wechselt sich sekündlich ab zwischen „ich habe Angst“ und „ich habe Hunger“. Das hört sich vielleicht komisch an, aber, man muss sich immer vor Augen halten: es sind Wildtiere, es sind keine domestizierten Haustiere, die man „erziehen“ kann. Die Einen lassen sich auf den Menschen ein und sind dankbar, dass man ihnen hilft, die anderen kommen mit der Situation nicht klar. Erzieherisch darauf einwirken, geht nicht. Man kann nur versuchen mit aller Liebe, Beruhigung und viel Geduld dagegen anzugehen, klappt nicht immer. Aber wir versuchen es immer, mit aller Geduld.

Charlie: ist auch sehr fit, schüchtern und vor allem, er ist schon fast Selbstversorger. Er mag kaum mehr Milch, knabbert viel von den angebotenen Nüssen und legt kontinuierlich an Gewicht zu. Bei der LaufstallWG können wir das Gewicht noch kontrollieren und das ist auch wichtig, gerade, wenn sie keine Milch mehr mögen. Aber Charlie macht das super, 1-2ml Milch pro Fütterung und den Rest knabbert er sich an.

Wie so eine Fütterung der 5 abläuft … es gibt hoffentlich bald ein Video dazu. Wir brauchen in jedem Fall eine „Parkgarage“ in Form einer 2. Transportbox ==> Hörnchen aus dem Laufstall raus, füttern, ab in die Parkgarage. Sind alle gefüttert, kann der Laufstall von Hinterlassenschaften befreit, Futter und Wasser aufgefüllt werden und dann kommen alle von der Parkgarage wieder zurück in den Laufstall.

So, Laufstall abgearbeitet.
Jetzt zu unserem Neuzugang von gestern: „Ernst“: kommt direkt aus Unna-Afferde, 5/6 Wochen alt, die Oberzähne brechen gerade durch (Danke noch mal für das „Bringen“ des Hörnchens!). Hat lange nach seiner Mama gerufen, die hat aber nur sein Geschwisterchen mitgenommen, nicht ihn. Warum? Wie immer, blutige Nase, die Marder anziehen würde, deshalb verzichtet Mama auf ihn. Schade, er ist so ein knuffeliges Kerlchen. Nichtsdestotrotz haben wir gestern eine Erstversorgung gemacht, ihn so gut es geht von Flöhen befreit (der ein oder andere ist bei uns gelandet, obwohl Eichhörnchenflöhe „wirtsspezifisch“ sein sollen und sich eigentlich bei uns gar nicht wohlfühlen sollten – wir wissen anderes zu berichten!) und er geht heute in die Pflegestelle von Simone, weil dort ein fast gleichaltriges Hörnchen auf Gesellschaft wartet. Auch wenn es einem leid tut, so einen Knuffel gehen zu lassen, wir müssen immer im/zum Wohl der Eichhörnchen entscheiden. Klar, hätten wir ihn gerne behalten, aber 18 Eichhörnchen sind wirklich genug, die müssen, wenn sie auch zum überwiegenden Teil Selbstversorger sind, betüttelt werden, d.h. Futter bereitstellen, putzen, alles kontrollieren, etc. … und bei Simone ist er gut aufgehoben:

Und, noch zum Abschluss: unser 2. Auswilderungsgehege bei Heiko und Susanne geht in die Beauftragung. Wir haben uns gestern noch mal abgesprochen und die weiteren Schritte festgelegt. Wir bestellen das Gehege und das Casanet für den Boden, Heiko sucht sich schon mal Randsteine aus und legt die ersten Ecken. Ein Traum für uns. Für den eigentlichen Aufbau brauchen wir vielleicht noch ein paar helfende Hände, das ein oder andere Angebot haben wir schon, denn das Gehege wird in Einzelteilen geliefert und muss verbaut werden.

So, was vergessen? Doch, klar, unsere erste Kalenderproduktion 2025 ist angelaufen. Wir starten mit einem kleinen Postkartenkalender:


Im nächsten Blog berichten wir von unserer Schulung in der Astrid-Lindgren-Schule in Kamen …

18.04.2024

keine Ruhe … und Magie

Wenn man glaubt, es wären doch jetzt genug Eichhörnchen, geht es leider immer weiter. So langsam kommen wir an die Grenzen, wo es bei uns nicht mehr weiter geht und wir es einfach nicht mehr verantworten können, weil wir den Tieren nicht gerecht werden. Aktuell geht es „noch“, aber, die „Auswilderei“ wird ein Problem. Wir brauchen dringend das 2. Auswilderungsgehege, denn das ist aktuell unser „Flaschenhals“. Unsere 5 im Wildwald könnten wir rausschicken, aber nicht bei der Wetterlage, sie sollen schon bestmöglichste Startbedingungen bekommen. Derweil staut es sich im Wohnzimmer, 8 Hörnchen, davon 3 die raus in den Wildwald könnten. Im Laufstall bestimmt 2 die ins Wohnzimmer könnten usw, usw….

Dazu heute noch ein Neuzugang:„Magie“, 8 Wochen, ca. 120g, also viel zu leicht, da kann man die Wirbelknochen einzeln zählen….. ein ganz großes Dankeschön an die Finder für das „Überbringen“ und die Geldspende, die wir erst später gefunden haben 😉

Magie ist zwar groß, aber leicht, trinkt von der ersten Spritze an super und hat nur 2 Flöhe mitgebracht. Äußerliche Verletzungen haben wir nicht gefunden, aber sie ist halt dürr, viel zu dürr, da müssen ein paar Gramm drauf. Aber das kann sie ja jetzt nachholen, ganz in Ruhe.

Und dann wollen wir auch noch Danke sagen, an Simone, die eine großzügige Futterspende hinterlassen hat, dazu nette Gespräche -und jetzt auch endlich mal persönlich, vielen Dank!

17.04.2024

MILO – ein ganz, ganz besonderer Blog …

Milo, ein kleiner Eichkater, mit Krähenverletzungen, wurde uns gestern gebracht. Das Geschlecht war schnell bestimmt, der Name auch, MILO. Im Gespräch wurde das ganze Schicksal von „Milo“ an die Tagesfläche gebracht, unglaublich, wie schlimm ist das für die Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde usw.. Milo wurde von der „Oma“ gebracht. Vielen lieben Dank dafür und was für schlimme Schicksale gibt es:

Milo – Dortmund Wickede

Wir versuchen alles, dass wir Milo – das Eichhörnchen – retten können. Aktuell sieht es gut aus….

16.04.2024 – Update 2

… Niffler …

ist eben noch zu uns gekommen. Kleine Eichkatze, ca. 5-6 Wochen, die oberen Schneidezähne noch nicht durchgebrochen. Ein ganz dickes Dankeschön an die Finder, Geldspende, die Transportbox, Spritzen, Milch und ein Häuschen, alles bei uns geblieben und die Kleine noch gebracht. Vielen, vielen Dank!!!!

Hier wären die ersten Bilder, 80g schwer, trinkt Milch, wenn auch noch nicht mit Begeisterung, aber das war ja auch ein aufregender Tag für sie. Alle drei Stunden bieten wir ihr was an. Pipi sieht schon mal gut aus, überhaupt nicht gelb, da haben die Finder schon tolle Vorarbeit geleistet. Einfach nur DANKE!!!

16.04.2024 – Update

… ALVIN ….

hat den TA-Besuch lebend überstanden (bitte nicht als Abwertung unserer TA auffassen, sie hat uns mal wieder „dazwischengenommen“ und ist super klasse!!! ), er bekommt eine Chance. Die Zähne stehen nicht mehr so schlecht, was aber daran auch liegen kann, dass Eichhörnchen einen geteilten Unterkiefer haben und die unteren Schneidezähne „beweglich“ sind. Durch die „dicke Backe“ sieht das zum Teil übel aus. Im Mäulchen selbst hat er leider sehr viele Hämatome, sprich, er ist mal richtig „auf die Fresse gefallen“. Aber nichts, was nicht wieder werden kann. Er braucht definitiv längere Zeit in der Station. Aber, er hat eine Chance. Er ist so ein lieber Zeitgenosse, trinkt gerne Milch, knabbern war bisher nicht möglich, damit muss er jetzt langsam anfangen. Die unteren Schneidezähne mussten allerdings angeglichen werden, sie hatten einen Höhenunterschied von fast 3mm, das nutzt sich dann nicht ordentlich ab bzw. führt dazu, dass das Hörnchen „schief knabbert“, das darf nicht sein. Also einmal „einkürzen“ und dann hoffen, dass dann kein Über- oder Unterbiss entsteht. Wir sind erst mal sehr dankbar für die „Verlängerung“ und die Chance, die er bekommt. Von diversen Zahnhörnchen in den letzten Jahren wissen wir auch, dass auch die mit Über- oder Unterbiss „klar kommen können“, sie gewöhnen sich daran und wissen, wie sie nagen müssen, dass sich alles schön gleichmäßig abnutzt. Die Hoffnungen für Alvin bleiben. Vielen Dank an alle, die ihm die Daumen gedrückt haben.

Sein Lieblingsplatz ist übrigends auf dem Kopf, gerne mal durch die Haare gewühlt, auch mal Nüsse drin versteckt und immer den optimalen Überblick. Quasi, um mal zu zitieren: „der schönste Dutt, den man gesehen hat!“ Alvin halt …. Charly war natürlich mit in der Transportbox bei der TA, als „seelischer Beistand“!

Nebenbei haben wir auch mal wieder Kotproben der ganzen Station abgeliefert, auch da, alles ok …